Meine Kindergartenzeit!

 

Irgendwann kam ich in den Kindergarten (Dazwischen wurde noch meine erste Schwester geboren).
Kindergartenphoto <= (Ich bin das zweite Kind von rechts)
Da ich gerne malte, und ich dort soviel malen konnte, wie ich wollte, gefiel es mir dort recht gut. Gemalt habe ich fast immer Pferde. Gefrühstückt wurde auch immer zu denselben Zeiten, und Kreisspiele, wie 'Ich bin in den Brunnen gefallen' habe ich auch mehr oder weniger freiwillig mitgemacht. Manchmal haben sie sogar Spaß gemacht.
Ein Mädchen im Kindergarten war auf den Tag genau ein Jahr älter als ich, das hat mir imponiert, und ich hatte immer das Gefühl, das hieße etwas besonderes; jedenfalls habe ich ihr alles geglaubt, und bin damit mindestens zweimal 'auf die Nase gefallen'. Sie trifft dabei allerdings keine Schuld, es war nie ihre Absicht, mich reinzulegen, ich habe bloß nicht richtig begriffen, was sie meinte.
Die erste Begebenheit war, daß sie meinte, an der Treppe auf dem Hof (ein umzäunter Rasenplatz mit Sandkästen und Spielgeräten) würde an diesem Tag ein Flugzeug kommen, und jeder, der ein auf eine bestimmte Art und Weise gemaltes Kärtchen hätte, könne mitfliegen; glücklicherweise hatte ich ein kleines Pappkärtchen regenbogenbunt und mit einem Vogel darauf gemalt just an diesem Tage, und zu meiner Freude erklärte sie mir, daß dieses Kärtchen gerade richtig sei. Wir (ein paar andere und ich) warteten also an dieser Treppe, aber es kam nichts, und als die Erzieherinnen uns wieder 'reinholten, weil es anfing zu regnen, gingen alle willig mit, weil sie wußten, daß es nur ein Spiel war; ich war sprachlos! Warum kam das Flugzeug nicht? War mein Kärtchen vielleicht doch nicht ganz richtig?
Das zweite passierte an einem Regentag, als wir drinnen bleiben mußten. Besagtes Mädchen hatte irgendwoher doppelseitiges Klebeband. Faszinierend! Soetwas hatte ich noch nie gesehen, und wollte natürlich auch etwas haben. Sie erklärte mir, wie ich es bekommen könne: Ich müsse mich auf einen Stuhl stellen an der Schubladenwand, denn oben auf dem Schrank lagen solche Bögen. Ich müsse mit einer Schere einfach Stücke herausschneiden, und dabei immer wieder den Kopf nach links und rechts wenden und gucken. Ich wurde erwischt, und hatte keine Ahnung, daß ich etwas unerlaubtes getan hatte! Daß ich gucken sollte, ob niemand guckt WEIL es verboten war, sich dort etwas zu nehmen, daß hatte sie nicht gesagt!
Abgesehen von solchen Vorfällen habe ich außerhalb des Kindergartens selten Kinder wiedererkannt, die ich nur von dort her kannte; es waren einfach nicht dieselben Personen. Meine Cousine erkannte ich allerdings immer; sie war aber in der anderen Kindergartengruppe; als ich zur Grundschule kam, wurde sie auch mit mir zusammen eingeschult.