Gespräche - Reden mit Menschen

Mit Menschen reden erfordert unterschiedlich hohe Level an Energie.

Ein Gespräch 'unter vier Augen' ziehe ich allen anderen Formen vor, auch wenn es die höchste Selbstoffenbarungsrate enthält. Ich kann mich auf mein Gegenüber konzentrieren, höchste Aufmerksamkeit seinen Worten schenken und darüberhinaus viel herausfinden über die andere Person. Außerdem ist es ein gutes Übungsfeld für die schwierigeren Situationen.

Wenn es schon zwei Personen sind, mit denen ich ein Gespräch führe, dann wird es komplizierter. Es ist dabei wichtig, daß entweder der eine, oder der andere komplett schweigt, und auch keine Faxen macht. Ich kann es schaffen, aber es ist schon energieaufwendiger, als wenn es sich nur um eine Person handelt. Und es ist gefährlicher - denn ich kann nicht beide Personen gleich gut mental beobachten.

Wenn es mehr als zwei Personen sind, dann ist es extrem kompliziert. Menschen schaffen es fast nie, still zu sein, damit nur eine Person redet. Ich bin dann immer schon in Versuchung, laut zu sagen, die Leute sollten doch Nümmerchen ziehen, wer wann dran ist - manchmal sage ich das auch. Es kostet enorm, zu wissen, wann man wen mental fixieren muß - blicklich ein wenig in dessen Richtung schwenken muß etc.. Mit mehreren Personen kann es sehr gefährlich sein - ich kann niemanden mehr mental beobachten, es entgeht mir sehr viel, auf das ich mich konzentrieren müßte, aber aufgrund meiner Einkanal-Limitierung nicht konzentrieren kann. Der Energiepegel sinkt bei dieser Form rapide und rasch.

Die Zeitverzögerung zwischen akustischem und mentalem Hören kann dabei variieren von wenigen Centisekunden bis hin zu mehreren Sekunden. Schwankt ebenfalls mit der Energieaufwendung und der Energieabnahme.

Es kommt gerade bei Gesprächen mit mehreren oft vor, daß ich nur noch unverständliche Silbenaneinanderreihungen höre - oder einfach nur noch einen Wortbrei. Spätestens zu dem Zeitpunkt kann ich die ganze Sache vergessen, und riskiere bei längerem Verweilen nicht weniger als einen weiteren Overload.

© Diana, Oktober 2002

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